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WetterBlog 3 2018/19 | Westwetter zum Winteranfang

Yesterday is history, tomorrow is a mystery

von Lea Hartl 28.11.2018
Der Atlantik erwacht zum Winteranfang und bringt am Freitag Schnee für die Westalpen. Ansonsten: Der Osten wartet weiterhin auf den großen Schnee, ab dem Wochenende überall wieder eher unwinterliche Wettertendenz, der Herbst war ungewöhnlich warm und es gibt weniger Inversionen in Österreich.

Aktuelle Lage und Aussichten

Die Schneefälle, die in dem Nordosten in den letzten Herbsttagen Winter bis in die Täler beschert haben, klingen ab und der heutige Mittwoch zeigt sich im gesamten Alpenraum recht sonnig mit bei einigen hohen Wolkenfeldern im Westen. Auch der Donnerstag verläuft heiter, wobei es in der Höhe deutlich milder wird: Das Azorenhoch schiebt sich weit nach Mitteleuropa vor, während gleichzeitig von Westen ein Atlantiktief näher rückt. Durch die daraus resultierende SW Anströmung werden sehr milde Luftmassen an die Alpen geführt und es wird föhnig, zumindest in den dafür anfälligen Gebieten. Die kalte Grundschicht, die mittlerweile in vielen Tälern hängt, dürfte häufig erhalten bleiben, was dem Nordosten vielleicht seine frische Schneedecke in den Winter bzw. den Advent hinein rettet. Empfindlich kalt wird es außerdem auf dem Balken und an der östlichen Adria. Die „Wetterwelle“, die uns milde Luft aus SW bringt, bringt hier kalte Luft aus NO.

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Das erwähnte Atlantiktief wird am Freitag für die Westalpen interessant. Im Laufe des Freitags setzt von Westen her Niederschlag ein, der sich bis zum Abend auf die gesamten Westalpen ausbreiten dürfte. Mengen und Schneefallgrenze sehen derzeit noch eher wackelig aus, spannend wird es von etwa den Seealpen bis ins Berner Oberland. Weiter östlich muss man davon ausgehen, dass deutlich weniger ankommt. In der Glaskugel sieht es anschließend wieder eher mild und trocken aus, aber wir werten das erste schöne Atlantiktief der Saison jetzt mal als positives Zeichen und bleiben guter Hoffnung.

Herbstrückblick & Inversionen

Der meteorologische Herbst (bestehend aus September, Oktober und November) geht zu Ende und wird eilig in die Statistik einsortiert. Die ZAMG bilanziert für Österreich: “Der Herbst 2018 lag im Tiefland 1,9 °C über dem vieljährigen Mittel und ist damit einer der drei wärmsten seit Messbeginn im Jahr 1767. In den Gipfelregionen gehört der Herbst 2018 zu den vier wärmsten der Messgeschichte". Es gab weniger Frosttage (Minimumtemperatur unter 0 °C) und mehr Sommertage (Maximumtemperatur über 25 °C) als üblich und in weiten Teilen Österreichs war es relativ trocken.

Außerdem stellt die ZAMG fest: seit 1961 hat sowohl die Häufigkeit als auch die Stärke der vor allem für Herbst- und Winter typischen Inversionslagen abgenommen. In Österreich ist die Wahrscheinlichkeit für einen Tag mit Inversion im Mittel um 11% zurückgegangen und der durchschnittliche vertikale Temperaturunterschied innerhalb der Inversion hat um 0.3°C abgenommen, wobei die Änderungen je nach Monat, Höhenlage und Bundesland teilweise stark schwanken. Die Gründe sind unklar. Eine mögliche Erklärung wäre, dass bestimmte Wetterlagen häufiger oder weniger häufig auftreten – Inversionen hängen in der Regel mit stabilem Hochdruck zusammen – aber die Frage nach dem Warum konnte noch nicht definitiv beantwortet werden.

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