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WetterBlog 4 2018/19 | Westrutsche und Nordstauhoffnung

Basebuilding im Hochgebirge und interessante Wochenendaussichten

von Lea Hartl 04.12.2018
Die Alpen liegen in einer kräftigen Westanströmung, die derzeit für sehr unbeständiges Wetter und milde Temperaturen sorgt. Für das kommende Wochenende zeichnet sich ein Kaltluftvorstoß ab, der dem Alpennordhang ergiebigen Schneefall bis in tiefe Lagen bringen könnte.

Aktuelle Lage

Das letzte Woche angesprochene Atlantiktief war der Startschuss für unser aktuelles Westwetter: Kaltluftzufuhr in den Nordatlantik hat die dortige Tiefdruckentwicklung angeregt, das Kontinentalhoch hat sich nach Osten zurück gezogen und die ewigen Blockinglagen bei meridionalem Strömungsmuster sind von einer dynamischen, zonalen West- bzw. Nordwestrutsche abgelöst worden. Das Ergebnis ist wechselhaftes, mildes Wetter mit einer Mischung aus zu warmem Niederschlag und Sonnenlücken, je nach Alpenregion auch bekannt als „Sauwetter, wo bleibt der Winter?!“

Trotz regnerischer Täler ist zu erwähnen, dass die Basis in den höheren Lagen durchaus anwächst. In Kombination mit dem kräftigen Wind der letzten Tage hat der feuchte Neuschnee am Schweizer Hauptkamm Anfang der Woche für einen Vierer oberhalb von 2400m gesorgt und die Lawinenlage bleibt angespannt.

Neuschneemengen laut SLF von der Nacht auf Sonntag bis Dienstag Nachmittag: westlichstes Unterwallis, nördliches Wallis, zentrales Oberwallis, Goms, Glarner Alpen: 60 bis 90 cm. Übriges südliches Wallis, übriger Alpennordhang, übriges Gotthardgebiet, Nordbünden, nördliches Unterengadin: 30 bis 60 cm. Übriges nördliches Tessin, Mittelbünden ohne Gotthardgebiet, südliches Unterengadin, Münstertal: 15 bis 30 cm.

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Aussichten

Am heutigen Mittwoch bleibt es trotz recht dichter Wolken meist trocken. Es wird von Westen her nochmal ein Stück milder bei zunehmend starkem Wind, ebenfalls aus westlicher Richtung. Am Donnerstag sieht es ähnlich aus, wobei im Nordwesten auch etwas Niederschlag dabei ist.  Am Freitag dann vor allem in den Westalpen kurz sonniger, bevor es gegen Abend überall wieder eintrübt.

Im winterlichen Sinne interessant ist die Entwicklung am Wochenende: Das Azorenhoch schickt sich an, unsere Westrutsche zu unterbrechen, bzw. ihr einen ordentlichen Knick zu verpassen, und streckt sich gen Norden. Die Rutsche wird zur Nord-Süd Wellenbahn. Vom Hoch aus betrachtet strömungsabwärts läuft die Welle nach Süden und bringt kalte Luft aus dem Norden nach Mitteleuropa und in den Alpenraum.

Der erste Schwall kalte Luft dürfte am Samstag eintreffen, gefolgt von einer Warmfront am Sonntag und attraktiver Nordstauoption Anfang der kommenden Woche. Die Südalpen gehen diesmal wohl ziemlich leer aus, bei eher aufgelockertem Nordföhnwetter. Die Nordalpen dürfen sich auf weitere Details von Seiten des PG Orakels freuen.

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