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Events

ContestGeschehen 5 2023/24 | Fieberbrunn Pro

Eindrucksvolle Runs bei Sonnenschein und die erste Titel Entscheidung

von Pascal Schindler 19.03.2024
Beim vierten Stopp der Freeride World Tour erwartet die FahrerInnen das Face des Wildseeloders in schwierigen Schneeverhältnissen. Aus den erwarteten 20 cm Neuschnee über Nacht werden 1 cm und durch die vorhergehende Warmwetterperiode ist der Hang besonders in tieferen Lagen gefroren. Am Tag des Wettkampfs strahlt jedoch die Sonne und spornt alle Teilnehmenden an. So konnte Victor De Le Rue, erneut auf dem ersten Platz, bereits in diesem Stopp den Titelkampf in der Kategorie Snowboard Herren, für sich entscheiden. Bei den Damen setzte sich die Kanadierin Erin Sauve durch. Auf den Skiern wurden die Französin Astrid Cheylus und der Neuseeländer Ben Richards Erste.

Das Big Mountain Event in Fieberbrunn findet nun zum 20-mal statt. Seit 2011 ist es regelmäßig Teil der FWT und damit schon fast ein Klassiker. Mit einem Höhenunterschied von 580 hm und einer durchschnittlichen Neigung von 48° bietet das Face des Wildseeloders viele Optionen für spektakuläre Linien. Die FahrerInnen können zwischen zwei Startpunkten wählen, einer in der Falllinie über dem Häusl-Cliff und einer direkt an der Spitze des Wildseeloders. Im Gegensatz zu den bereits stattgefundenen Stopps der FWT24 haben die AthletInnen in den beiden Stopps des Finales jeweils zwei Läufe, von denen der Beste gewertet wird. Nachdem die Forerunner gefahren sind und ihren Eindruck der Bedingungen geschildert hatten, wurden die WettkampfteilnehmerInnen mit dem Helikopter hinaufgeflogen.

Snowboard Herren

Den dritten Platz sichert sich Timm Schröder aus Deutschland. Er startet seinen zweiten Lauf mit einem 360 oberhalb einer einschüchternden Klippe, gefolgt von einem Butter 360 in die Zone über dem Häusl-Cliff, den er ohne Probleme springt. Zwei weitere 360‘s und ein perfekt gestandener Backflip bringen ihm 87,33 Punkte. Liam Rivera startet ebenfalls von der Spitze des Wildseloders und beeindruckt mit einem 360 über das Häusl-Cliff. Nachdem er bei seinem ersten Lauf bei einem Backflip gestürzt war, stellt er ihn nun perfekt auf die Beine und holt sich mit 89 Punkten den Silberrang. Der Gesamtführende Victor De Le Rue belegte nach dem ersten Durchgang den zweiten Platz, setzte bei seinem zweiten Run jedoch nochmal einen drauf. Vom Häusl-Cliff springt er einen 360 in eine seitlich gelegene Landung und kassiert mit drei weiteren 360’s 90,67 Punkte. Somit fügte er seinen drei Siegen beim vierten Stopp der Tour einen weiteren hinzu und steht bereits jetzt als Gewinner der Snowboard Herren Kategorie 2024 fest.

Die Ranglistenführung behält also weiterhin Victor De Le Rue. Timm Schröder folgt auf dem zweiten Platz, vor Liam Rivera.

Ski Damen

Bei den Damen in beiden Kategorien bleibt es spannend und ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Manon Loschi, die bei ihrem Run in Georgien stürzte und damit ihren wahrscheinlich ersten Platz verpasste, sprang mit einem riesigen Cliffdrop und einem perfekt gelandeten Backflip auf den dritten Podium Platz. Die Judges gaben ihrer originellen Linie 82 Punkte. Die Norwegerin Hedvig Wessel zeigte einen Run mit mehreren großen Airs und einem Layout Backflip. Sie holte 82,33 Punkte, die ihr nach dem ersten Durchgang noch den ersten Platz gaben. Jedoch konnte die Französin Astrid Cheylus aus La Clusaz sie übertrumpfen. Als eine der wenigen Riderinnen wählte sie eine Linie auf der linken Seite des Hangs und sprang das Eagle Cliff. Sie rundete ihren Run mit einem sauberen Backflip ab und erreichte 86,33 Punkte.

Somit ändert sich die Ranglisten Spitze der Frauen und Astrid Cheylus führt nun vor Hedvig Wessel und Manon Loschi, jetzt auf Platz drei.

Snowboard Damen

Mit einer technisch anspruchsvollen Linie durch einen der steilsten Teile des Hangs und einigen Airs erlangte Núria Castán Barón, die den Wettkampf bereits in Verbier und Georgien für sich entscheiden konnte, den dritten Platz mit 71,33 Punkten. Damit verpasste sie die Chance bereits in Fieberbrunn Weltmeisterin zu werden. Es bleibt also spannend, denn auch Anna Martinez sammelte weiter Punkte. Sie wählte die sonnenabgewandte Seite und überzeugte mit einem schnellen und flüssigen Run, gespickt mit einigen Airs, welche ihr 73 Punkte brachten. Auf den ersten Platz fuhr Erin Sauve, die das Häusl-Cliff dropte und damit den größten Sprung in ihrer Kategorie zeigte. Weitere Punkte sammelte sie durch einige Airs und wurde von den Judges mit einem Score von 90,33 belohnt.

An der Spitze der Snowboard Damen steht weiterhin Núria Castán Barón. Dicht auf ihren Fersen ist jedoch Anna Martinez, mit nur wenigen Punkten Unterschied. Erin Sauve folgt auf dem Bronzerang.

Ski Herren

Bei den Ski Herren ging es wieder spektakulär zu. Als Startnummer eins stellte Maxime Chabloz einen Double Backflip hin, stürzte aber bei einem Cork 720. Insgesamt fünf Männer scorten im ersten Durchgang über 90 Punkten, darunter der Japaner Tenra Katsuno, der das Häusl-Cliff backflippte und den Lauf mit weiteren 360’s und einem Backflip vervollständigte. Doch trotz der beeindruckenden Läufe konnten nur drei Fahrer auf dem Podium stehen. Der Kanadier Marcus Goguen, der vor etwa zwei Wochen seinen ersten Sieg in Georgien einfuhr, schaffte es auf den dritten Platz. 94,67 Punkte gaben ihm die Judges für einen halsbrecherischen Run mit zwei 360’s oberhalb der Häusl-Cliffs und einem riesigen Backflip. Der Ranglistenführende Max Hitzig wählte eine ähnliche Linie wie letztes Jahr im Fieberbrunn Pro Event, legte jedoch auf den riesigen Drop in der oberen Hälfte des Hangs noch einen drauf und machte einen 360 darüber. Zwei weitere große Backflips und seine schnelle und saubere Fahrweise brachten ihm 95,33 Punkte. Den Sieg holte sich Ben Richards in seinem zweiten Run. Nachdem er in seinem ersten Versuch stürzte, beeindruckte er mit einem großen 360 in die Falllinie über dem Häusl-Cliff und verschwendete keinen Schwung vor dem Drop. Auch im Rest seines Runs war keine Rückhaltung zu sehen, so vollendete er ihn mit zwei weiteren riesigen 360’s. Den schnellsten Run des Tages bewerteten die Judges mit 97 Punkten.

Weiterhin führt Max Hitzig die Rangliste an, gefolgt von Marcus Goguen. Auf dem dritten Platz findet sich nun Ben Richards. Der Titelkampf ist noch nicht entschieden, wir können uns also auf ein spannendes Event nächste Woche in Verbier freuen.

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