Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Diese Seite ist auch verfügbar auf English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
Materialtests

Materialtest | Mammut Barryvox S2

Das neue, kleine Barryvox

10.02.2025
Lorenzo Rieg
Das Mammut Barryvox S, seit mittlerweile einigen Jahren auf dem Markt und eines der bewährten Standard-LVS, hat diese Saison mit dem Barryvox S2 einen Nachfolger bekommen. Dieser ist kleiner, leichter und kann auch mehr. Dabei legt Mammut neben den tehnischen Features auch viel Wert auf die Bedienbarkeit und ein möglichst einfaches Handling. Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, haben wir für euch getestet.

Das neue Barryvox S2

Das erste, was am neuen Barryvox S2 auffällt, ist die kompaktere Bauweise. Es ist zwar nicht winzig, aber spürbar kleiner als sein Vorgänger – und dabei auch ein paar Gramm leichter. Ein Grund dafür: Statt drei benötigt das Gerät nun nur noch zwei AAA-Batterien, die aber trotz der reduzierten Anzahl länger halten als zuvor. Auch das große Display sticht ins Auge, dank der Memory in Pixel Technologie soll dieses auch gerade bei direktem Sonnenlicht noch sehr gut abzulesen sein. Interessant ist auch die Interference-Guard, die im Suchmodus bei Störungen eine Warnung ausgibt und empfiehlt die Suchstreifenbreite zu reduzieren, beziehungsweise im Sendemodus die Sendeleistung erhöht.

Ebenfalls erwähnenswert ist die neue Barryvox-App. Über Bluetooth lassen sich nicht nur die Geräteeinstellungen anpassen, sondern auch die neueste Firmware aufspielen und die Trainingsfunktionen nutzen.

Erhalten bleibt die Drei-Antennen-Konstruktion, die empfohlene Suchstreifenbreite von 70 m und die geführte Feinsuche. Auch die schlichte Ausführung mit lediglich dem Hauptschalter oben, der Markier-Taste und der seitlichen Wipp-Taste ist mit dem Barryvox S vergleichbar.

Grundsätzlich hätte das Barryvox S2 auch die Möglichkeit, ähnlich dem Diract Voice von Ortovox, Sprach-Hinweise während der Suche zu geben, allerdings ist diese Funktion aktuell aufgrund von Patentstreitigkeiten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA deaktiviert.

Neben dem neuen S2 gibt es mit dem Barryvox 2 auch ein “Basis”- Gerät, welches dieselbe Hardware bietet, allerdings über weniger Zusatzfunktionen verfügt und dafür etwas günstiger ist.

Tester und Testbedingungen

Ich bin sehr viel auf Skitouren und deutlich weniger beim Freeriden im Skigebiet unterwegs. Jedenfalls habe ich häufig ein LVS dabei und übe auch (mehr oder weniger) regelmäßig damit. Ich habe schon mehrere LVS-Geräte getestet, beispielsweise vor etwa 7 Jahren auch das Barryvox S.

Das Barryvox S2 wurde in der aktuellen Saison getestet und war zwischenzeitlich auf einigen Skitouren im Einsatz. Glücklicherweise nicht im Ernstfall, die Suchfunktion wurde daher nur bei Übungen verwendet und getestet.

Testbericht

Das Barryvox S2 kommt mit einem praktischen Tragesystem, das ebenfalls dem des Vorgängermodells ähnelt. Obwohl es sich aufgrund der geringen Größe gut in einer Hosentasche tragen lässt, bevorzuge ich persönlich das Tragesystem, welches sich gut einstellen lässt, wunderbar trägt und das LVS schnell erreichbar am Körper platziert.

Das Ein- oder Ausschalten sowie auch der Wechsel zwischen Sende- und Suchmodus funktionieren über den Schieber oben am Gerät, wobei zum Ausschalten und Wechsel in den Suchmodus gleichzeitig der Verriegelungsknopf gedrückt werden muss, was versehentliches Verstellen verhindert. Beim Einschalten kann man direkt den sinnvollen “Gruppencheck” Modus aktivieren, mit dem man am Beginn des Tages oder der Tour schnell prüfen kann, ob alle Geräte in der Gruppe eingeschaltet sind und funktionieren. Neu ist beim Barryvox S2, dass hier auch weitere Sendeparameter der anderen Geräte geprüft werden.

Bei der Suche ist die Reichweite, aus der sich die Suchstreifenbreite ergibt, oft angeführt, schließlich kann ein möglichst früher und verlässlicher Erstempfang im Ernstfall einiges an Zeit sparen. Das Barryvox S2 liegt hier ähnlich wie das Vorgängermodell und erreicht bei einer guten Koppellage eine Reichweite von etwa 60 Metern, was jedenfalls beachtlich ist. In ungünstiger Koppellage ist die Reichweite dann doch ein ganzes Stück geringer, mit gut 30 m aber immer noch in Ordnung. Ich persönlich würde die Suchstreifenbreite unterhalb von 70 m ansetzen, allerdings muss diese im Ernstfall ja ohnehin geschätzt werden und ist daher keine exakte Größe. Sobald das Signal einmal richtig erfasst ist, führt das Gerät einen sehr zuverlässig durch die Grobsuche, bevor es dann zur Feinsuche wechselt.

Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten, zwischen denen man beim Barryvox S2 wählen kann. Einmal die klassische Distanzanzeige, mit der man durch Einkreuzen den geringsten Wert ermittelt, von dem man dann das Sondieren startet. Alternativ kann man die sogenannte geführte Feinsuche verwenden, die einen statt mittels Einkreuzen durch Richtungsanweisungen zum Sender führt. Die geführte Feinsuche richtet sich eher an Einsteiger, ich verwende ehrlich gesagt lieber die Methode mit dem einkreuzen, die für mich auch nicht langsamer ist und sich noch immer deutlich intuitiver anfühlt. Allerdings ist die geführte Variante wahrscheinlich für diejenigen, die den Umgang mit einem LVS noch nicht gewohnt sind einfacher durchzuführen. Jedenfalls funktionieren beide Varianten gut und führen einen recht zuverlässig zum Ziel.

Bei Mehrfachverschüttungsszenarien hat mir das neue Barryvox S2 sehr gut gefallen, hier kann man, bereits bei einer verhältnismäßig großen Entfernung von etwa 5 Metern, ein LVS zuverlässig markieren und dann weitere suchen, insbesondere weil die Markierfunktion sehr zuverlässig ist. Tatsächlich ist, wie beworben, das Display zu loben, welches bei jedem Licht und auch mit dunkler Brille an sehr gut abzulesen ist.

Abschließend möchte ich noch die gelungene App erwähnen, die einwandfrei funktioniert und auch beim Training unterstützen kann.

Fazit

Insgesamt schlägt sich das neue Barryvox S2 exzellent bei der Suche und ist alles in allem ein äußerst zuverlässiges LVS mit verschiedenen sinnvollen Zusatzfunktionen. Bei den Kernfunktionen rund um die Suche bietet es im Vergleich zum Vorgänger für Geübte aber nicht viel Neues.

Vor- & Nachteile

+ Sehr kompakt und leicht

+ Sinnvolle Funktionen

+ Gute Führung in Grob- und Feinsuche

Informationen

UVP €480,-

  • Digitales 3-Antennen-Gerät

  • 2X AAA 1.5Volt Batterien: Lebensdauer nach Normanforderung: Mindestens 200 Stunden SEND bei 10 °C, gefolgt von 1 Stunde SEARCH bei -10 °C

  • Intelligente Feinsuchführung: Patentierte Technologie, die dich mit vollständig interaktiver visueller und akustischer Unterstützung durch die Feinsuche führt.

  • Sondieranzeige: Sobald die minimale Verschüttungstiefe gefunden ist, führt dich die Sondieranzeige visuell und akustisch von der Feinsuche zur Punktsuche.

  • MIP-Display: Das kontrastreiche und innovative Memory in Pixel-Display ist selbst bei starkem Sonnenlicht klar und deutlich lesbar.

  • Sprachführung: Dein Barryvox® unterstützt durch ergänzende Anweisungen in allen Suchphasen. Dieses Feature ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA vorübergehend nicht verfügbar.

  • Rescue SEND ist eine Schutzfunktion für nicht suchende Retter im Fall einer Nachlawinenverschüttung durch automatisches Umschalten auf SEND, sodass der oder die Rettende wieder geortet werden kann

  • Automatische Sendeumschaltung: Schutzfunktion für mit LVS-suchende Rettende im Fall einer Nachlawinenverschüttung. Wenn sich Rettende vier Minuten lang nicht bewegt, schaltet das LVS dank eines Bewegungssensors automatisch von SEARCH auf SEND.

  • Automatischer Selbsttest: Dein Barryvox® überprüft dein Sende- und Suchsignal beim Einschalten und führt regelmäßig Sende- und Batterietests durch.

  • Interference Guard: Dein Barryvox® managt und reduziert Signalstörungen und zeigt Beeinträchtigungen durch Interferenzen im Sende- und Suchmodus an.

  • Gruppen-Check: Überprüfe Sendefrequenz und ‑stärke anderer LVS-Geräte mit dieser Funktion schnell und einfach, um eine korrekte Funktionalität sicherzustellen.

  • Akustische Benutzerführung: Eine Tonfolge führt dich in die Richtung der Verschütteten und sorgt dafür, dass du deinen Blick während der Suche auf dem Lawinenfeld behalten kannst.

  • Intuitives, visuelles Interface: Führt intuitiv durch alle Suchphasen und bietet einen Überblick bei Mehrfachverschüttungen.

  • Auto-Select: Im Falle einer Mehrfachverschüttung führt dich dein Barryvox® zuerst zum stärksten Signal.

  • Markierfunktion bei Mehrfachverschüttungen

  • Umkehrfunktion verhindert 180-Grad-Suchfehler

  • Tiefenverschüttungsmodus: Wird eine Verschüttung in großer Tiefe erkannt, startet die Feinsuche für eine präzise Führung automatisch früher (> 3 m). 

  • Kompatibel mit der Barryvox-App für Firmware-Updates, Konfigurationseinstellungen, Suchtraining mit dem Barryvox®.

  • Barryvox-Tragesystem (im Lieferumfang enthalten): sicheres und bequemes Tragen des LVS-Geräts am Oberkörper.

  • Erweiterte Funktionen für Fortgeschrittene: Entdecke alle Möglichkeiten des Barryvox® S2 mit dem alternativen Suchmodus und individuell konfigurierbaren Einstellungen und behalte so in jedem Suchszenario Flexibilität und Kontrolle.

  • Analoge Suchtechnologie: Die erweiterte Analogfunktion zur effizienteren und genaueren Suche hilft bei der Lösung komplexer Suchszenarien dank komplexer Algorithmen und Signalverarbeitungstechniken.

  • Pro-Check: In diesem Modus werden Sendefrequenz, Pulsdauer und Periodenlänge anderer LVS-Geräte überprüft.

  • Pro-Sucheinstellungen: Kombiniert im standardmäßigen Suchmodus eine digitale Richtungs- und Distanzanzeige mit einem analogen Ton und ermöglicht den Zugriff auf den alternativen Suchmodus.

  • Konfigurierbare Einstellungen für akustische Führung, visuelle Führung, Pro Test, Vitaldatenerkennung und Timeout-Definition für Rettungs-SEND und automatische Sendeumschaltung

  • Scrolling-Funktion bei Mehrfachverschüttungen: Gibt einen klaren Überblick über bis zu 16 verschüttete Personen für effizientere Gruppensuchen und Triage-Entscheidungen.

  • Auswahlfunktion für Mehrfachverschüttungen: Bei Mehrfachverschüttungen können Verschüttete von einer Liste ausgewählt, markiert und entmarkiert werden.

  • Markierung bei Tiefenverschüttungen bis zu einer Distanz von 6 m

  • Zusätzlicher Bluetooth-Kanal: Ermöglicht die schnellere Trennung von Signalen in komplizierten Rettungsszenarien.

  • BT-Vitaldatenerkennung: Die per Bluetooth übertragenen Vitaldaten helfen Rettungskräften bei Triage-Entscheidungen, um sich auf Verschüttete mit einer erhöhten Überlebenschance zu konzentrieren.

Hier geht es zur Website von Mammut mit weiteren Informationen. Hier könnt ihr das Gerät bei unserem Partnershop Sport Conrad käuflich erwerben.

Das Barrvox S2 wurde uns von Mammut kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt Ihr in unserem Test-Statement.

Fotogalerie

Ähnliche Artikel

Kommentare