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Abenteuer & Reisen

Kanada ruft | Ein Winter und Sommer in den Kootenays - Teil II

Skifahren in Übersee: Whitewater, Roadtrips und die Nelson-Community

18.12.2025
Hannes Hemper
Die Anreise ist gut verlaufen und die Wohnsituation ist geklärt – jetzt beginnt der spannende Teil: der Schnee, die endlose Natur, Skifahren, Touren und das Erkunden des Resorts. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf eine Reise durch Whitewater, ein echtes Loveletter-Resort. Ich zeige euch meine Lieblings-Tourengebiete, die Roadtrips, die wir über den Winter unternommen haben, und das lebendige Community-Leben in Nelson. Ich sag nur: Tiefschnee bis zum Horizont, Baden im Januar, Tanzen, Sauna und die Entstehung eines zweiten Zuhauses in Übersee.

A Loveletter to Whitewater

Anreise & Lage

Wie man nach Whitewater kommt, kurze Beschreibung der Gegend.

Das Resort wurde 40 Jahre alt. Es liegt im Herzen der Kootenays, 20 Minuten von Nelson entfernt. Der Weg dorthin schlängelt sich über eine nicht asphaltierte Straße.

Lifte & Hänge

Die drei Lifte, Charakter der Hänge, Sidecountry, Tree-Skiing.

Die drei Sessellifte liegen jeweils auf einer eigenen Hangseite und decken somit eine enorme Fläche zum Skifahren ab. Hier wird Tree-Skiing großgeschrieben.

Raven ist der neueste Lift. Er ist am besten für Springlaps geeignet, bietet durch seinen Anschluss an Whitequeen aber auch ein riesiges Sidecountry-Gebiet für Tiefschnee. Summit liegt auf der gegenüberliegenden Hangseite. Dort befindet sich die klassische Liftline, bei der den Leuten von oben zugejubelt wird. Zwischen den beiden Liften befindet sich die Lodge mit einem Selbstversorgerraum im Erdgeschoss und einem Restaurant im Obergeschoss. Es gibt einen Wasserspender mit Bechern für den kleinen Durst.

Oben angekommen sieht man die Trash Shoots, eine etwa einen Kilometer lange Felskette, auf die man 20 Minuten hoch touren oder bootpacken muss, um endlose Lines zu finden. Hier wurden schon so viele Ski- und Snowboardfilme gedreht – das Potenzial an Lines und Sprüngen ist endlos. Rechts nach dem Ausstieg geht es zu dem tiefsten der drei Sessellifte, dem Glory. Dieser Lift hat einfach Charme und bietet die besten Sidehits sowie endlose Tree-Tiefschneefahrten. Nur im Winter ist es darin recht kalt, weil man recht lange darin sitzt.

Whitewater Bowl / Ymir Peak

Herz des Resorts, Couloirs, beste Saison, Tipps.

Nach der kurzen Vorstellung der Lifte und der Sidecountry-Gebiete folgt nun das Herzstück der Whitewater Bowl: der Ymir Peak. Ein alleinstehender Gipfel oberhalb der Treeline mit Couloirs. Die beste Saison ist der April, da der Nordhang noch Pulverschnee hat und man unten in der Sonne sitzen kann. Vom Ausstieg des Summit-Lifts aus geht es an einer Kante hoch zum Gipfel. Dazwischen liegt das Gebiet „Prospectors” mit vielen Couloirs unterhalb der Baumgrenze.

Community & Atmosphäre

Menschen, Lifties, lokale Szene, Vergleich zu anderen Gebieten.

Whitewater ist eine Community. Jeder aus der Stadt fährt hier Ski oder Snowboard, und nach ein paar Wochen kennt man die meisten. Die Lifties sind ebenfalls junge Leute aus der Stadt oder Reisende, sodass die Atmosphäre einfach gut ist.

Wenn man sich für die Saison nur ein Gebiet heraussucht, ist es anders als z. B. in Innsbruck, wo man jedes Mal woanders hinfährt. Man lernt jeden Stein und jeden Sprung kennen und stellt am Ende der Saison fest, dass man doch nur die Hälfte gefahren ist, was man eigentlich wollte.

Tourentips um Nelson

Kootenay Pass

1,5 Stunden Fahrt von Nelson – ein Tourengebiet mit endlosen Möglichkeiten.

Nordhänge, Südhänge, Couloirs, Kicker-Spots – hier gibt es alles für offene Powderfahrten, zum Beispiel der Muffintop. Eine Empfehlung zur Erkundung: ein „Spielplatz“ mit vielen kleinen Touren. Man macht nicht nur eine große Tour, sondern viele kleinere Runs, fällt vielleicht auch mal hin und kann die Vielfalt genießen.

Mount Brennan

1 Stunde von Nelson – Heimat der Retallack Lodge.

Hierher kommen jedes Jahr Skiprofis wie Tanner Hall oder Sammy Carlson. Am besten hat man einen Sled, um das interessante Gebiet zu erreichen. Man kann aber auch die 4 km lange Tour machen und gelangt zu einem See auf 2000 m Höhe. Dort eröffnet sich ein Tal der Träume mit endlosen Hügeln, Lines und Gipfeln, soweit das Auge reicht.

Beispiel-Tag: 17.01.2025 - Am Fuße des Mt.Brennan

7 Uhr – der Wecker klingelt im Wohnmobil. Simba bestätigt das mit einem Bellen. Wir beide wachen auf. Flo steht als Erster auf, schaltet die Gasheizung wieder an, zieht seine Daunenjacke über und geht mit Simba zur Morgenrunde am Hundepark.

In der Zeit schalte ich mir ein bisschen Musik auf die Ohren und mache Frühstück – mein Favorit: Naan-Brot mit Spiegelei und Tomate.

Um 9 Uhr holt Matt uns mit seinen zwei Mitbewohnern Paddy und Paul ab. Wir quetschen uns – inklusive Simba – in sein Auto. Die Ski und Snowboards laden wir über die Heckklappe aus, was sehr praktisch ist, damit nicht zu viel Feuchtigkeit ins Wohnmobil kommt. Die Sachen kommen in Matts Dachbox.

Heute steht der Mt. Brennan auf dem Programm. Am Abend zuvor haben wir uns verschiedene Tourenmöglichkeiten angeschaut und einen Plan geschmiedet. Wir haben den Lawinenbericht gecheckt – und am Morgen noch einmal – und sind dann mit voller Ausrüstung gestartet.

Bei unserer Ankunft bei minus 15 Grad musste ich erst einmal meine Bindungen auftauen. So etwas ist mir vor Kanada noch nie passiert! Nehmt sie also am besten ins Warme, wenn ihr Pivot-Bindungen habt. Die anderen sind alle mit Splitboards unterwegs.

Heute steht der Mt. Brennan auf dem Programm. Am Abend zuvor haben wir uns verschiedene Tourenmöglichkeiten angeschaut und einen Plan geschmiedet. Wir haben den Lawinenbericht gecheckt – und am Morgen noch einmal – und sind dann mit voller Ausrüstung gestartet.

Bei unserer Ankunft bei minus 15 Grad musste ich erst einmal meine Bindungen auftauen. So etwas ist mir vor Kanada noch nie passiert! Nehmt sie also am besten ins Warme, wenn ihr Pivot-Bindungen habt. Die anderen sind alle mit Splitboards unterwegs.

Dann beginnt das Eintouren: etwa vier Kilometer mit sanfter Steigung auf einer Forststraße. Nach zwei Stunden sehen wir endlich unser Ziel und die Lines, die wir uns ausgesucht haben. Links und rechts sind Pillowfelder, dann folgt noch einmal ein Anstieg auf das Seeplateau. Wow! Die Sonne strahlt im schönen Nachmittagslicht auf die Berge.

Wir finden einen kleinen Nebengipfel in Pilzform. Den können wir schnell mehrmals hochtouren. Wir positionieren die Kamera, und jeder von uns genießt bis zu drei Lines im unverspurten, tiefen Pulverschnee – obwohl es seit drei Wochen keinen Neuschnee gab!

Langsam setzt die Abenddämmerung ein, und das Licht wird orange. Wir erreichen den Teil, den wir schon beim Aufstieg bewundert haben. Überall sind Pillows und mit Freudenschreien geht es los, bis wir alle eine Verschnaufpause brauchen.

Was für ein schöner Januartag! Dann geht es den Ziehweg hinunter ins Tal, wo es jede Menge Sidehits gibt. Ab ins Auto und schnell noch in die Sauna, um die Muskeln zu entspannen! Danach kochen wir schnell etwas, schauen uns die Videos vom Tag an und gehen schließlich in die Winterschlafsäcke. Gute Nacht.

Roadtrips

Rogers Pass

Die FWT-Tour in Kicking Horse steht bevor, also machen wir uns auf den Weg in den Norden. Vier Stunden nach Revelstoke, mit einer kleinen Fähre durch das schöne Slocan Valley, vorbei an Seen links und rechts. Dann sind es noch zwei Stunden – inzwischen ist es Nacht – über den Rogers Pass nach Golden in British Columbia.

Während der Überfahrt sehen wir, dass dort definitiv mehr Schnee liegt, und freuen uns auf die Rückreise, bei der wir einen Stopp einplanen. Unsere Erlebnisse in Golden könnt ihr im Artikel zur FWT Kicking Horse nachlesen.

Nach fünf Tagen im eiskalten Golden bei minus 20 Grad und mehr waren wir beide froh, wieder nach Nelson aufzubrechen, wo das Wetter etwas milder ist. Ich habe mir leider eine kleine Grippe eingefangen, aber Flo geht es gut. Wir halten trotzdem am Rogers Pass und Flo macht sich auf zu einer kleinen Tour im flachen Gelände, die ich mit der Kamera vom Hauptparkplatz aus beobachten kann. Das Gelände sieht richtig spannend aus: alpin, aber mit Pillowfeldern, je tiefer man kommt. Ein echter Traumspielplatz. Nur übernachten ist hier nicht gerne gesehen, also sollte man entweder morgens von Golden oder Revelstoke starten und abends wieder zurückfahren.

Golden, BC

Ich nehme Golden hier noch einmal auf, da ich im April einen Freund aus Innsbruck dort besucht habe. Er und seine Freundin kennen eine gemeinsame Bekannte, die sich einen Anhänger-Truck und zwei Sleds gekauft hat. Der Anhänger verfügt über zwei Stockbetten, Sitzbänke, einen Tisch und einen Holzofen. Bett und Tisch lassen sich wegklappen, sodass der Anhänger auch als Stauraum für die Sleds dient, wenn sie Kanada verlässt. Sie verbringt jedes Jahr drei Monate hier – von Mitte Januar bis Mitte April. Das ist ein Traum und mit Ersparnissen machbar. Der Anhänger hat sie etwa 10.000 CAD gekostet, aber der Truck und die Sleds sind nochmal eine andere Nummer.

Ich sage nur: Die Szene ist besonders. Nach vielen Jahren, in denen ich nur mit Liften oder aus eigener Kraft Zugang zum Gelände hatte, war ich neugierig, was die mir bisher verborgen gebliebene Sled-Szene so bietet. Ja, die Sleds sind laut und wirken in der Natur etwas deplatziert, aber in Kanada sind sie sinnvoll. Plötzlich sind zehn Kilometer Anfahrt in ein Tal möglich.

In Kanada gibt es viel sogenanntes „Crown Land”, auf dem man kostenlos stehen kann, da das Land theoretisch der britischen Krone gehört. Viele Campingplätze liegen in diesen Gebieten und sind nur im Sommer kostenpflichtig, sodass sie sich perfekt dafür eignen, im Winter mehrere Monate dort zu stehen.

Ein Sled-Tag läuft wie folgt ab: Früh aufstehen, die Sleds auf den Truck laden, die Funkgeräte checken, den Wetterbericht und die Lawinenwarnung lesen sowie das Satellitentelefon mitnehmen, da es in den Tälern keinen Empfang gibt. Dann fahren wir so weit, bis der Schnee beginnt, laden die Sleds ab – und das Lernen geht los. Ski und Gepäck werden am Sled befestigt, jeweils zwei Personen pro Sled. Man sitzt nicht hintereinander, sondern steht nebeneinander, jeder auf einer Seite, und hält sich in der Mitte am Lenker fest. Mit Gewichtsverlagerung wird gesteuert – und nicht herunterfallen!

Nach zehn Minuten denke ich, mir fallen die Hände ab, denn es ist sehr anstrengend, über die ganzen Bodenwellen im Schnee zu fahren. In der ein oder anderen Kurve springt jemand ab, bis wir uns eingegroovt haben und mit bis zu 80 km/h dahinbrettern. Einige knifflige Stellen, wie steile Hänge oder Flussbettüberquerungen, meistern wir nach ein oder zwei Fehlversuchen. Sledden ist wirklich schwer – Hut ab!

Oben angekommen erwarten uns Täler voller Möglichkeiten. Simon und ich gehen eine alte Skitour zurück, da ich mit dem Sled noch nicht fit genug bin, während die beiden Damen ein eigenes Abenteuer starten und gleich einen supersteilen Hang hinaufgehen. Wir sehen auch die ersten anderen Sled-Gruppen. Einige haben Snowboards dabei, andere nur Sleds. Es ist beeindruckend, was die können! Wir fahren im Wheelie den gleichen Hang hinauf, wo wir beim letzten Mal abspringen und den Sled ausgraben mussten.

Simon hat ein Face im Auge, aber die schlechte Sicht zwingt uns, auf eine Rinne auszuweichen, die wir vorher mit dem Sled von unten inspiziert haben. Am Einstieg angekommen, sehen wir kaum zwei Meter weit – Nebel. Beim Aufstieg gab es kurze Sonnenfenster, jetzt ist jedoch alles dicht. Auch nach einer halben Stunde des Wartens gibt es keine Besserung. Schade, aber manchmal sind das die besseren Entscheidungen am Berg.

Wir fahren daher unsere Aufstiegsspur zurück. Unten angekommen sehen wir natürlich, dass der Nebel nur in den ersten 50 Metern des Couloirs hing und danach alles offen war. Na ja. Wir machen noch zwei kurze Sled-Runs im offenen Tiefschnee und dann darf ich auf einem zugefrorenen See das Sledfahren alleine üben. Das macht Spaß, ist aber schwerer als gedacht. Mit Gewichtsverlagerung den schweren Sled in Kurven zu bringen, braucht Übung.

Simon übertreibt es ein bisschen, eine Kurve frisst sich in den Schnee und der Sled kippt zur Seite. Eine Kufe ist nun verbogen. Also schrauben wir es auf, entfernen das Teil, fixieren es und setzen es wieder ein. Zum Glück ist das kein großes Problem, so etwas passiert wohl öfter. Das Team hilft sofort, genauso wie andere Gruppen in der Nähe. Hier ist wirklich jeder für jeden da.

Für die Rückfahrt hänge ich mich mit einem Seil wie beim Wasserski hinter den Sled und fahre so ins Tal.

Sled-Abenteuer: check!

Mt. Baker, Washington

Wir haben den 8. März und die Aussichten versprechen eine Menge Neuschnee am Mt. Baker. Da Flo am 18. März von Seattle zurück nach Österreich fliegt, machen wir vorher noch gemeinsam einen Roadtrip, bevor ich ihn zum Flughafen bringe.

Nach einer achtstündigen Fahrt von Nelson aus schaffen wir es endlich über die amerikanische Grenze! Die Kontrolle ist hier sehr genau: Kein Gemüse, keine Eier, alles muss klar deklariert sein. Dann fahren wir noch zwei Stunden durch kleine Dörfer bis zum Mt. Baker. Plant also eure Essenseinkäufe im Voraus, wenn ihr über die Grenze fahrt.

Gegen 20 Uhr beginnt es zu schneien. Während es unten noch warm und fast frühlingshaft war, befinden wir uns nun mitten in einem Schneesturm. Doch der Bus, liebevoll „Bagel” genannt, kämpft sich tapfer bis hinauf zum Campingplatz direkt am Lift. Dort stehen über 30 weitere Setups aller Art. Klar, Wochenende und frischer Neuschnee, das hätten wir uns denken können.

Ein Freund hat uns ein paar Tipps gegeben, die wir am nächsten Morgen gleich ausprobieren wollen. Die Lifte haben hier keine Namen, sondern Nummern, und Lift 5 soll besonders spaßig sein. Nach den ersten Runden treffen wir eine Gruppe Snowboarder, mit denen wir uns auf Anhieb verstehen. Wir folgen ihnen den Rest des Tages. So entdecken wir Lines, Sprünge und Abfahrten, die wir selbst nie gefunden hätten.

Am zweiten Tag war der Schnee schon am ersten recht schwer, heute ist er noch extremer. Die Einheimischen nennen ihn „Washington Cement“. Wir entscheiden uns für ein Gebiet, das für seine guten Kicker-Spots bekannt ist, und verbringen den Tag mit Schaufeln und Filmen. Dabei treffen wir auch einige bekannte Fahrer, unter anderem Dylan Siggers von Line Skis, die ebenfalls dort shooten.

Die Atmosphäre dort oben ist so cool – und das Sidecountry sieht spektakulär aus. Ich möchte unbedingt zurückkommen, um bei besserer Sicht die „Hollows“ auszuchecken.

Alpental und Crystal, Washington

Nachdem ich Flo zum Flughafen gebracht habe, sind nur noch Simba und ich im Bagel unterwegs. Da ich für Line Skis gearbeitet habe und als Sports Engineer tätig bin, habe ich bei K2 eine Besichtigung des Entwicklungslabors angefragt. Ich treffe Kyle dort in Seattle und wir verstehen uns sofort.

Es ist beeindruckend zu sehen, dass alles unter einem Dach passiert: ein Raum für die BCA-Lawinenforschung, Skipressen, Skistiefeltests und vieles mehr. Anschließend setze ich mich mit Kyle an seine Werkbank und wir schauen uns die neuen Modelle von Line und K2 an.

Kleiner Spoiler: Sam Kuchs Pro Model wird richtig cool, ebenso ein neuer Swallowtail von Line mit 110 mm Mittelbreite und mehr „Optic“-Eigenschaften.

Kyle lädt mich ein, für ein paar Tage bei ihm in der WG zu wohnen und mit ihm fahren zu gehen. Perfekt! Ich parke den Bagel vor der Tür und los geht's. Dank meiner Kontakte und meines Status als „Condition Reporter“ erhalten wir kostenlose Skitickets für Crystal Mountain und Alpental, die nur etwa eine bis zwei Stunden von Seattle entfernt liegen.

Crystal Mountain

Crystal hat richtig gutes Sidecountry. Wir sind zweimal eine Ridge entlanggetourt und hatten trotz sehr nebliger Sicht unverspurte Tiefschneehänge im Wald. Besonders zu empfehlen ist die Abfahrt mit Chair 6 und dann die Traverse zum Gipfel „The Throne“.

Unsere erste Abfahrt führte uns wieder ins Skigebiet zurück, und zwar über die Ridge neben „Hamburger“. Danach dasselbe noch einmal, aber diesmal auf die andere Seite Richtung „A-Basin“. Von dort aus haben wir die Tourenski ausgepackt und sind zu den „S.E. Trees“ getourt. Dort sind wir ein schönes Couloir durch die Bäume gefahren. Anschließend gelangt man direkt wieder auf die „Queens“-Piste, die sich perfekt für eine weitere Runde durch den Park eignet.

Es ist immer schön, Gebiete mit Locals kennenzulernen, die seit Jahren dort fahren.

Alpental

Alpental hat mich überrascht: Die Gegend erinnert tatsächlich ein bisschen an die Alpen und viele Pisten tragen deutsche Namen. Mit dem Armstrong Express geht es hinauf, wo 30 cm Neuschnee liegen, es unten aber schon ziemlich nass ist. Ich habe leider meine Skijacke vergessen, aber zum Glück ist das halbe K2-Arbeitsteam da und einer von ihnen hat eine Ersatzjacke für mich.

Kyle und sein Mitbewohner werden vom Resort gesponsert und so begleitet uns für den Tag ein Fotograf des Skigebiets. Oben angekommen, queren wir zum Edelweiss-Sessellift, dem Herzstück des Gebiets. Wir verbringen fast den ganzen Tag dort. Kyle kennt jede Klippe beim Namen und aus dem Lift wird ständig gejubelt.

An dem Tag waren viele gute Fahrer aus der Region da, was für eine super Stimmung gesorgt hat. Ich habe auch Hank Stower getroffen, einen professionellen Skifahrer aus Portland, Oregon, der beim Fahren so viel Freude ausstrahlt, dass sie auf jeden abfärbt. Nach zwei Stunden im schweren Tiefschnee waren die Beine ziemlich müde. Danach gab es noch ein paar schnelle Runden am Armstrong Express auf den neuen Skimodellen. Es war richtig spaßig und interessant, sich mit Kyle über die verschiedenen Fahreigenschaften auszutauschen.

Ein süßes Gebiet mit richtig guter Atmosphäre!

Snowsafety

Lawinen-Check, Partner-System und Vorsicht im Sidecountry.

Die Website Avalanche Canada liefert ab dem 26. November jeden Jahres täglich einen Lawinen-Forecast. Die Resorts selbst bieten zusätzlich jeweils einen eigenen Forecast an und überwachen auch die Umgebung – das Sidecountry von Whitewater wird also ebenfalls überwacht. Denkt trotzdem an eure eigene Ausrüstung und seid vorsichtig.

Gerade in den Tälern, in die man schnell hineintourt, gilt: auf eigene Gefahr. Geht als eingespielte Gruppe und vertraut einander. Besonders im engen Wald ist es wichtig, das Partner-System zu nutzen und als Zweiergruppen zu fahren, in denen man aufeinander achtet. Tree-Holes und umgestürzte Bäume können sonst schnell gefährlich werden.

Finanzierung vor Ort

Tipps, um vor Ort Geld zu verdienen.

Facebook-Gruppen wie „Nelson British Columbia Cash Jobs“ und „Nelson, B.C.“ sind super Anlaufstellen. Nelson hat unglaublich viele Restaurants und Bars – perfekt, um nebenbei Arbeit zu finden.

Natürlich gibt es auch Jobs im Whitewater Resort: Zum Beispiel als Night Janitor – abends von 16 bis 22 Uhr die Lodges putzen, saugen und Musik hören – oder als Liftie.

Off-Days in Nelson & Community

Freizeit, Kultur und lokale Erlebnisse.

  • Sauna im Rec Center und Yoga

  • Estatic Dance: Freitag, Sonntag, Dienstag – Infos und Events werden in den Facebook-Gruppen „jusdance~ Nelson, BC, Canada“ und „Nelson’s Dance Community“ gepostet. Teil von Nelsons lebendiger Tanz-Community.

  • Contact Improv Tanz: Montag in Slava Doval’s Dance Fusion Studio

  • Musik mit Live-Kunst: Freitags in der Bar „The Royal“

  • Karaoke: Mittwochs und Sonntags im Finley’s

  • Cold Plunge: am Dock

  • Lese-Nachmittag: im Ogso Café

  • Schlendern auf der Baker Street und Entdecken der vielen Thriftshops, mein Favorit: Positive Apparel!

Fotogalerie

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