Airbag-Rucksäcke
Scott
Die wohl interessanteste neue Entwicklung ist eine elektrische Variante des Alpride Systems (Alpride E1), die exklusiv im Scott Backcountry Patrol AP 30l Rucksack zum Einsatz kommt. Das Alpride E1 System ist statt mit einem Akku mit Superkondensatoren ausgestattet. Superkondensatoren sind eine spezielle Art von Energiespeicher (wer sich damit auskennt, möge mich korrigieren), die deutlich schneller ent- und beladen werden können als herkömmliche Akkus und wesentlich mehr Schaltzyklen überstehen. Die Superkondensatoren im Alpride E1 System können laut Herstellerangaben 500 000 Mal beladen werden – man kann also seeeehr oft den Airbag ziehen. Die Supekondensatoren funktionieren außerdem in einem sehr breiten Temperaturbereich und sind weniger kälteempfindlich als Akkus. Pro Ladezyklus kann der Airbag wohl ein bis zwei mal aufgeblasen werden.
Aufgeladen wird das System mittels 2 AA Batterien oder einem Mikro-USB Kabel, man braucht also kein spezielles Ladekabel und kann bei Bedarf einfach normale Batterien einlegen. Eine LED Leuchte zeigt an, wenn der Rucksack fertig aufgeladen ist. Mittels USB beträgt die Ladezeit laut Herstellerangaben 20 Minuten, mit Batterien 40 Minuten. Das ist deutlich schneller, als bei den anderen elektrischen Airbagsystemen, wenn diese von 0 auf 100% geladen werden müssen.
Das Alpride E1 System wiegt 1280 Gramm und ist damit auch ein ganzes Stück leichter als die Voltair und Jetforce Systeme, die etwa 2kg auf die Waage bringen. Die inzwischen durchweg ziemlich leichten Kartuschensysteme wiegen nochmal um die 200 Gramm weniger. Der Rucksack als solcher sieht tauglich aus. Kosten soll das Ganze 900€. Man darf gespannt sein, wie sich das Alpride E1 System in der Praxis bewährt und ob das geringe Gewicht die elektrische Konkurrenz animiert, sich dahingehend auch etwas zu überlegen.