Wie der Name bereits verrät, kann der Airbag ausgebaut und der Rucksack dadurch auch für andere Aktivitäten genutzt werden. Außerdem bietet der Pro ein Packmaß von 33 l und ist mit nur 2590 g relativ leicht, also auch für Mehrtagesskitouren und ambitionierte Tourengeher geeignet.
Testerin & Testbedingungen
Ob Freeriden, Skitouren, Hochtouren oder im Sommer zum Biken oder Wandern - seit zehn Jahren gehört ein Rucksack zu meinem fast täglichen Gebrauch. Der Mammut Pro short RAS ist allerdings mein erster Airbagrucksack. Bis jetzt waren mir Airbagsysteme leider zu schwer und zu wuchtig. Außerdem fühlte ich mich in meiner Bewegungsfreiheit, besonders im Kopfbereich, eingeschränkt. Ich bin 1,76 cm groß und wiege ca. 64 kg bei Kleidergrösse M. Den Rucksack hatte ich die bisherige Saison über im Gebrauch.
Erster Eindruck
Der Airbag sieht aus wie ein „normaler" Rucksack. Die marineblaue Farbe ist schlicht und schön. Das Material ist robust und wenig anfällig für Schmutz. Dass es sich um einen Airbag Rucksack handelt, ist auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen.
Bei meiner ersten Inspektion entdecke ich unzählige Reißverschlüsse, Bändchen und Befestigungsmöglichkeiten. Gleich bin ich neugierig und fange an zu schauen, welches wofür ist und was sich wohinter verbirgt. In den vergangenen Jahren war ich immer wieder unzufrieden mit schlecht durchdachten und nervig angebrachten Helmhalterungen, Systemen zur Skimontage usw. Ich bin also gespannt wie es dieses Mal wird!
Reissverschlüsse, Bändchen, Fächer, Taschen und Co
Der einzige in weiß abgesetzte Reissverschluss führt mich auf direktem Wege zum Hauptfach. Der Reissverschluss lässt sich bis über die Hälfte des Rucksacks öffnen- nun sehe ich im Inneren auch das Airbagsystem und seine Befestigung. Mit einfachen Handgriffen lässt es sich leicht an zwei Stellen lösen, um den Rucksack gegebenenfalls für eine andere Aktivität zu nutzen. Das RAS System ist klein und gut in den Rucksack integriert. Mit einigen Tricks stört es mich später nicht bei der Materialorganisation.
Über einen Reißverschluss an der Rückseite gelange ich erneut zum Hauptfach. Liegend kann der Rucksack so ganz aufgeklappt und das ganze Volumen bestens genutzt werden. An der Innenseite des Hauptfaches befindet sich ein kleines Fach mit Gummizug, wie es in den meisten Rucksäcken üblich ist. Ich verstaue dort Riegel, Butterbrot, oder ein Stirnband. In diesem Fach ist die Anleitung zur Kartuscheneinsetzung und Bedienung an einem „Zettel" eingenäht.
Oberhalb davon ist noch ein gesondertes Netzstofffach- mit Reißverschluss und Schlüsselbefestigung.
Vor dem markanten weißen Reißverschluss zum Hauptfach gibt es ein separates Frontfach. Dieses ist dezent und trotzdem gut sichtbar mit „Safety Pocket" angeschrieben. Hier verstecken sich die Fächer für Schaufel und Sonde, welche ich dort direkt verstaue. Hier befindet sich auch die Adjustierung für die diagonale Skihalterung.
Auf der roten Innenseite hat Mammut Packhinweise, lebensrettende Sofortmaßnahmen und Hinweise zum Alpinen Notsignal aufgedruckt. Features, die ich mag und die im Notfall Leben retten können. Weiter entdecke ich eine kleine Tasche am Beckengurt, eine mir sehr sympathisch integrierte Helmhalterung, Pickel- und Stockhalterungen und ein weich gefüttertes Brillenfach, sowie Befestigungsmöglichkeiten für Ski und Snowboard. Alles ist immer mit einem kleinen dezenten Bildchen versehen- so kommt kein großes Suchen und Tüfteln auf.