Testverfahren
Im Test sollen die täglichen Erfahrungen mit dem Rucksack abgebildet und bewertet werden. Für die Effektivität des Airbag-Systems wird auf Herstellerangaben oder andere, unabhängige Testberichte verwiesen. Der Testumfang reicht von unbeschwerten Freeridetagen bis hin zu intensiven 2000+ Höhenmeter Tagestouren.
Das neue RAS 3.0 System
Auf die laufende Saison hat Mammut ihr bewährtes Airbag-System abermals überarbeitet und verbessert. Das vorliegende Rucksack-Modell hingegen hat abgesehen vom integrierten Airbag-System gegenüber dem letztjährig getesteten Modell "Mammut Ultralight RAS" keine nennenswerte Änderungen erfahren. Zusammengefasst einige der wichtigsten Neuerungen des Airbag-Systems 3.0:
Neues Airbagmaterial in auffälligem, fluoriszierendem Orange, das visuelle Ortungen auch bei schlechten Sichtverhältnissen erleichtert.
Kompakte, leichte und wartungsarme Auslöseeinheit
Auslösemechanismus kann ohne Kartusche mit dem "Trigger Test Tool" aktiviert und trainiert werden. Das Üben der Auslösung kann damit beliebig oft wiederholt werden.
Überarbeiteter und höhenverstellbarer Auslösegriff für bessere Bedienbarkeit mit Handschuhen.
Montage, bzw. Wechsel der RAS-Airbageinheit zwischen kompatiblen Rucksäcken ist einfacher.
3.0 RAS (Removable Airbag System) ist ca. 20% leicher und 30% kleiner.
Erster Eindruck
Das auffälligste am Airbag-Rucksack ist seine überraschend kompakte Grösse. Hält man ihn in den Händen, ist es natürlich das fast unverschämt leichte Gewicht, was gleich die Frage aufwirft, wo die Mammut-Entwickler die Airbageinheit versteckt haben. Diese befindet sich im Deckelfach, das man widerstandslos aufreissen kann. Im Ernstfall entfaltet sich daraus in wenigen Sekunden ein fluoreszierender, orangefarbener 150 Liter Airbag. Da der Zugang zum Inneren des Rucksack von oben dadurch versperrt ist, kommt man nur über das Rückenteil, welches von unten aufzippbar ist, an den Inhalt heran. Wie für einen Minimalisten üblich, gibt es nur dieses eine Rucksackfach, welches auch die Karbonkartusche sowie die Auslöseeinheit beinhaltet. Natürlich gilt das Reduktionsprinzip auch für weitere Details. Brust- und Hüftgurt inklusive Beinschlaufe und Metallschnalle sind vorhanden, aber auf ein Minimum reduziert. Pickel- und Skihalterung muss man fast mit der Lupe suchen, aber sie sind tatsächlich da, wo sie hingehören. Der Auslösegriff sitzt gut geschützt in einer mit 2 Zippern verschließbaren Tasche am linken Schultergurt. Ein Wechsel an den rechten Schultergurt ist nicht möglich.