Aktuelle Lage und Aussichten
Wir könnten hier mehr oder weniger den Absatz zur aktuellen Lage der letzten oder vorletzten Woche wiederholen. Nach wie vor dominiert das blockierende Hoch die Situation in West- und Mitteleuropa. Durch die NO-Komponente der Anströmung waren die Temperaturen in den letzten Tagen vergleichsweise gedämpft. Mit einer Drehung auf südöstliche bis südliche Richtung wird es nun aber täglich etwas wärmer und in den Südföhn anfälligen Regionen auch windiger. Insgesamt bleibt der Wettercharakter aber bis auf weiteres unverändert sonnig. Zum Wochenende dürfte es im Tagesverlauf vermehrt zu Quellwolkenbildung kommen, Niederschlag ist aber keiner zu erwarten.
In den jüngsten Modellläufen deutet sich für das Monatsende ein möglicher Kaltluftausbruch mit Schnee und Frost bis in tiefe Lagen an. Das wäre einerseits eine willkommene Abwechslung, andererseits schlecht für die Vegetation, die sich derzeit bei frühlingshaftem Wetter rapide entwickelt. Das mittlerweile vielerorts wirklich exorbitante Niederschlagsdefizit würde in diesem Szenario im Norden zwar etwas gemildert, aber wohl bei Weitem nicht kompensiert. Vor allem im Süden ist die Trockenheit und auch die Waldbrandgefahr zur Zeit extrem. Symbolträchtig brannte es zuletzt im Skigebiet Karersee in Südtirol. In den sozialen Medien finden sich Bilder aus der Sesselliftperspektive mit Blick auf Ski und qualmendes Gras.
Detail am Rande: Bei niedriger Luftfeuchtigkeit und eher kühlen Temperaturen bekommt man häufiger einen “Schlag”, wenn man Gegenstände oder andere Leute anfasst. Der DWD hat dieser Tatsache vor einer Weile ein Thema des Tages gewidmet. Da der WetterBlog gerade vom eigenen Schreibtischstuhl eine gewischt bekommen hat, sei hiermit darauf hingewiesen. Der DWD empfiehlt: Keine synthetische Kleidung, Luftfeuchtigkeit im Zimmer erhöhen (etwa: nasses Handtuch über die Heizung hängen), ab und zu geerdete Gegenstände anfassen.