Für den International Snow Science Workshop 2018 wurden unzählige Ideen und Beobachtungen auf Papier gebracht. Eine davon ist in der Zusammenarbeit von Kristian Rath, Beobachter im Bayrischen LWD, und dem Schneestöberer entstanden: Eine schematische Übersichtskarte über die "Kerngebiete" der bodennahen Schwachschichten im Alpenraum und ihr Zusammenhang mit der Baumarten-Verteilung.
Vom 07. bis 12. Oktober wurde Innsbruck zum Zentrum der Welt. Der Welt von Schnee und Lawinen. Der International Snow Science Workshop gastierte erstmals in der "Hauptstadt der Alpen". Ein Rückblick auf eine gelungene Woche und ein Ausblick auf die für Wintersportler interessanten Entwicklungen in Sachen Lawinenprävention und Unfallmanagement:
Die Alpinmesse in Innsbruck hat sich zum fixen Treffpunkt der deutschsprachigen Bergcommunity etabliert. Ein Kurzbericht über das Ausbleiben bahnbrechender Neuerungen, generelle Trends sowie das alljährliche Sehen und Gesehen werden:
Im Oktober findet die weltweit größte Tagung für Schnee und Lawinen erstmals in Innsbruck statt. Es wird auch einen Tag der offenen Tür geben - ideal für interessierte Wintersportler!
In Sachen Schnee gibt und gab es verschiedene Strömungen. Alle haben Fortschritte mit sich gebracht und sind in neue Strömungen übergegangen. Mittlerweile ist eine davon seit Jahren in den eigenen Zahnrädern festgefahren. Ein Plädoyer, aus dieser heraus endlich einen gemeinsamen Weg einzuschlagen.
Die Renaissance des "Schneeprofils für jedermann" hat längst begonnen. Wer seine Profile auch aufzeichnen bzw. weitergeben möchte, der kann eine elegante Aufzeichnungsgrundlage nun käuflich erstehen.
In der laufenden Saison war es auffallend häufig im besonnten Gelände gefährlicher als im schattigen. Dies hängt mit einer speziellen Form der Schwachschichtbildung zusammen, die als „Gefahrenmuster kalt auf warm“ bezeichnet wird.
Die ISSW (International Snow Science Workshop) ist die weltweit größte Fachkonferenz zum Thema Schnee und Lawinen. Im Herbst gastiert sie erstmals in Innsbruck und setzt mit einem neuen Konzept Akzente für die praktische Umsetzung der Schnee- & Lawinenforschung.
Eine Schneedecke ohne relevante Schwachschichten bildet sich vor allem in den inneralpinen Regionen im Früh- und Hochwinter sehr selten aus. In der laufenden Saison finden wir diese Konstellation in weiten Teilen des Alpenbogens. Die Schneedecke ist oft kompakt und der Altschnee stabil.
Im gesamten Alpenbogen finden wir eine für die Jahreszeit gute Schneelage vor. Regelmäßigen, durchaus beachtenswerten Neuschneefällen sei Dank. Intensive Neuschneefälle erhöhen die Lawinengefahr signifikant. Warum eigentlich?
Lawinenwarnung ist auch ein Gemeinschaftsprojekt von uns allen. Warum es nicht nur wichtig ist, Lawinenunfälle zu melden, sondern auch spezielle Beobachtungen von Schnee und seinen Umwandlungsprozessen, besprechen wir diese Woche im Schneegestöber.