Einige Tage mit sehr schlechter Schneequalität und föhnbedingt ausgesprochen hohen Temperaturen liegen hinter uns. In der richtigen Exposition, Hangsteilheit und Höhenlage konnte man bereits eine Firn-Vorstufe fahren.
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Die tollen Frühwinter-Verhältnisse südlich des Inns setzen sich fort. Mittlerweile gibt es lokal wieder 20 cm frischen Pulver drauf. Lawinenlage, Schneemenge & Schneequalität befinden sich in einem optimalen Bereich für Anfang Dezember.
In den Süd- und Zentralalpen gibt es bereits eine häufig sehr mächtige Schneedecke. Aufbauend umgewandelte Schwachschichten (Altschneeproblem) gibt es nur auf den Gletschern direkt am Gletschereis. Also dort, wo der Schnee aus dem Frühherbst liegen geblieben ist. Sonst ist der Schneedeckenaufbau sehr gut – und wird sehr wahrscheinlich in den schneereichen Regionen auch im Großen und Ganzen bleiben.
Hoch Dorit und Erika bescheren seit vielen Tagen warme und praktisch niederschlagsloses Wetter. Sonnseitig findet man inzwischen je nach Höhenlage frühjahrsähnliche Verhältnisse mit Firn. Schattseitig erwischt man noch einige Schwünge guten Pulver – zumindest dort, wo der Wind nicht gearbeitet hat – trotz einer Nullgradgrenze von zeitweise über 3.000m. Warum?
Neben Kriegsgebiet-ähnlichen Meldungen aus den Alpen und #Powstria liest man derzeit auch Schlagzeilen wie: „Skifahrer erstickt in meterhohem Schnee“. Tagelange, intensive Neuschneefälle werden neben der hohen Lawinengefahr noch von ganz anderen Gefahren begleitet.
Seit der Saison 2018/19 gibt es für die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino erstmals eine gemeinsame Lawinenvorhersage. Grenzüberschreitend, mehrsprachig, einheitlich. Ein weltweites Novum. Im Hintergrund wurde dafür mehrere Jahre an der perfekten Umsetzung gefeilt. Wir haben mit den beiden unermüdlichen Projekt-Betreuern Norbert Lanzanasto und Christoph Mitterer vom Lawinenwarndienst Tirol über die Hintergründe zum Euregio-Lawinenreport gesprochen.
Schneeprofile wirken auf den ersten Blick kompliziert. Kennt man allerdings ein paar Grundbegriffe, relativiert sich dieser Eindruck schnell. Doch auch wenn man Profile lesen kann, bedarf es einiger Übung, daraus die relevanten Schlüsse zu ziehen. Am wichtigsten jedoch ist es, sich die Schneedecke bildlich und mit ihrer Schichtung im Gelände vorstellen zu können. Ein Beispiel:
Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Lawinenwarndienste hat ihren Saisonbericht zum Winter 2017/18 veröffentlicht. Der Bericht enthält wie immer nicht nur statistische Auswertungen zum vergangenen Lawinenwinter, sondern auch viele detaillierte und eindrucksvoll bebilderte Analysen zu spezifischen Unfalllawinen. Neben den LWDs der österreichischen Bundesländer sind auch das SLF und der LWD Südtirol mit Gastbeiträgen vertreten. Heuer neu: Druck-Version erhältlich über den Alpenvereinsshop.
Beim International Snow Science Workshop in Innsbruck im vergangenen Oktober wurden 372 schriftliche Arbeiten eingereicht. Der Schneestöberer hat für die besonders ambitionierten Leser die interessantesten 10% daraus destilliert und mit direktem Link zur jeweiligen Arbeit gesammelt.
Als Wintersportler kommt man derzeit im deutschsprachigen Raum kaum mehr um die zahlreichen Berichterstattungen zum heiß diskutierten Thema des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms (TSSP) und seiner Neuauflage herum. Dazu einige Gedanken aus einem gespaltenen Herz, die zur Selbstreflexion und zum Nachdenken anregen sollen.
Günter Schmudlach ist Erfinder, Gründer und Programmierer des Schweizer Online-Portals Skitourenguru.ch. Dort wird mit dem Lawinenbericht das Risiko für unzählige Skitourenrouten in der Schweiz und bald im gesamten Alpenraum tagesaktuell bewertet. Ein hoch-innovatives Projekt, wie wir finden. Wir haben mit Günter über Skitourenguru im Allgemeinen sowie seinen Antrieb und seine Zukunftsvisionen gesprochen.