Überblick – Gemeinsamkeiten
Betrachtet man die Profile kurz auf ihren grundlegenden Bereiche und Charakteristiken, fallen sofort die Gemeinsamkeiten auf: Ähnliche Schneehöhe, gleiche Abfolge von den feuchten Schmelzformen an der Basis über kantig-abgerundete Kristalle im unteren Bereich, gefolgt von zwei Krusten mit kantigen Kristallen dazwischen sowie einer markanten kantigen Schwachschicht oberhalb der zweiten Kruste. Darüber liegt dann der Neuschnee des Schneefalls von Mitte Jänner, der die angespannte Lawinensituation auslöste.
Überblick – Unterschiede
Da die Profile ganz in der Nähe an einem ähnlichen Standort aufgenommen wurden, sieht man auch schön, wie sich die Schneedecke vom 17.01. auf den 23.01. verändern konnte. Der Neuschnee, der Mitte Jänner gefallen ist, wandelte sich in der Zwischenzeit merklich abbauend zu mehr und kleineren, rundkörnigen und filzigen Kristallen um. Außerdem setzten sich die ca. 40 cm Neuschnee vom ersten Profil auf nicht einmal 30 cm im zweiten Profil. Zusätzlich ist der Neuschnee von Mitte Jänner von einem kurzen Wärmeeinbruch um den 21.01. oberflächlich angeschmolzen und am Tag der Profilaufnahme schon zu einer dünnen, oberflächlichen Kruste wieder gefroren. Auf dieser liegt nun ein wenig „neuer“ Neuschnee vom Aufnahmetag von Profil 2.
Daneben wurde die Temperaturreserve der Schneedecke durch den Wärmeeinbruch geringer. Die rote Linie in Profil 2 befindet sich durchgehend etwas weiter rechts als in Profil 1