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Pinbindungen Teil 4: Racebindungen

Die ganz Leichten fĂĽr die ganz Schnellen.

von Lukas Ruetz • 12.02.2016
Auch Aufstiegsrennbindungen haben beim gewichtsoptimierten Tourengeher mit einem nicht zu aggressiven Fahrstil und bei Verzicht auf Einstellmöglichkeit der Auslösewerte ihre Daseinsberechtigung.

Auch Aufstiegsrennbindungen haben beim gewichtsoptimierten Tourengeher mit einem nicht zu aggressiven Fahrstil und bei Verzicht auf Einstellmöglichkeit der Auslösewerte ihre Daseinsberechtigung.


                        Die Seitenauslösung wird bei den meisten Aufstiegsrennbindungen durch zwei Federn definiert, die im Sockel des Hinterbackens sitzen.

Es gibt die Meinung, Rennbindung hätten keine Sicherheitsauslösung. Das hängt an der Definition von „Sicherheitsauslösung": Die klassischen Rennbindungen ermöglichen allesamt genauso beide Auslösewege – die Auslösekräfte sind aber nicht verstellbar. Sie lösen sowohl seitlich als auch vertikal aus. Die internationalen Richtlinien fu?r Wettkämpfe im Skibergsteigen schreiben dies sogar vor. Vertikal sowieso, da man sonst gar nicht Einsteigen könnte. Die Werte bewegen sich in der Praxis irgendwo zwischen 6 und 9. Dazu sind teilweise verschieden harte Gabeln erhältlich. Bei Rennbindungen bestimmt die Härte der Gabel (oft Titan – dunklere Farbe, matt, spart durchschnittlich 4,3567 Gramm pro Bindung; selten Stahl – heller, glänzt) den „Wert" der Vertikalauslösung. Die Lateralauslösung wird durch einen Federmechanismus im Sockel des Hinterbackens (ähnlich Standard-Pinbindung) gewährleistet, ist allerdings in ihrer Kraft nicht verstellbar. Die Vorderbackenkonstruktion unterscheidet sich oft nur geringfu?gig von den normalen Techbindungen. Der Hauptunterschied liegt im Material: Rennbindungen bestehen zum Großteil aus leichten Alulegierungen, die bei extremer Krafteinwirkung wesentlich leichter brechen bzw. sich verbiegen lassen als der Stahl oder Aluguss von „normalen" Modellen.


                        Hinterbacken. Vertikalauslösung wird durch die Materialhärte der Gabel bestimmt.

                        Autolock: Verriegelungshebel aus gleichem Material wie die Bindung selbst.

Bei der Dynafit Low Tech Race gibt es eine Autolock und Manulock-Version: Bei der Autolock besteht der Plastikhebel am Vorderbacken auch aus der Alulegierung und verriegelt beim Einsteigen von selbst. Spart durchschnittlich 0,8432 Sekunden bei Rennen. Die Manulock besitzt einen Hebel aus Kunststoff, der manuell zu blockieren ist.




 


                        Abnu?tzung der Titangabeln. Mittlerweile umgedreht, Austausch möglich.

Die Rennbindungen von ATK funktionieren etwas anders: Die Lateralauslösung wird durch eine Feder in einem seperaten Sockel - die eine Plastikkugel nach unten in eine Ausbuchtung dru?ckt - ermöglicht. Dadurch gibt es nur „ausgelöst" oder „nicht ausgelöst". Bei den ATK Rennbindungen gibt es im Vorderbacken und im Hinterbacken keine Elastizität.Die Titangabeln der Rennbindungen werden ob des geringeren Gewichts verwendet. Titan ist aber weicher als der Stahl der Inserts am Schuh und nu?tzt sich dementsprechend ab – wer also auf ultraleichte Bindungen im Freetouring-Bereich setzt und auf die einstellbaren Auslösewerte verzichtet, dem seien Stahlgabeln am Hinterbacken empfohlen.


                        Hinterbacken TLT Expedition. Der Sockel ist fix verbunden mit der Grundplatte, keine Drehung möglich.

Die Dynafit TLT Expedition ist eigentlich keine Rennbindung aber ähnlich konstruiert. Der Vorderbacken kommt von der Speed Radical („Standard"-Vorderbacken mit Anschlägen zum Einsteigen), der Hinterbacken ist den Rennhinterbacken ähnlich. Er besitzt aber keine Seitenauslösung (lässt sich nicht drehen), um bei Expeditionen oder Steilabfahrten den Skiverlust zu verhindern. Außerdem besteht seine Gabel noch aus Stahl (keine Abnu?tzung) und ist mit einem Plättchen am Sockel fixiert. Mit einer Seitenauslösung wäre diese solide Konstruktion das Non-Plus-Ultra fu?r alljene, die eine extraleichte (ohne krampfhaft jedes Gramm sparen zu mu?ssen), verschleißfreie und zuverlässige Bindung suchen. 


   

Und – nur zur Übersicht – die momentan leichteste Bindung vom französischen Hersteller Pierre Gignoux, keine 70 Gramm bringt das Carbon Ding auf die Waage. Der Hinterbacken kann sich um die einzelne Schraube hinten drehen und ist zur Metallspange vorne geklemmt (sonst keine Zulassung zu internationalen Rennen!).

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