Es war vor gut zwei Jahren, der 1. Februar 2018. Ich, gerade müde und fertig von der letzten ISPO, suchte auf meinem Handy nach einem geeigneten Instagram Bild. Natur sollte drauf sein. Berge am besten. Gefunden habe ich ein Foto vom Blindsee. Einer meiner Lieblingsseen, seit ich ein Kind bin. Unter das Bild schrieb ich diesen Text:
„Gestern ist die ISPO Munich zu Ende gegangen. 4 Tage, 2.801 Aussteller und wahrscheinlich schier unendliche neue Produkte. Ich mag die ISPO gerne – den positiven Wahnsinn, wie ein Klassentreffen der Outdoorindustrie. Trotzdem pflege ich auch eine Art Hassliebe zur Messe. Der positive Wahnsinn schlägt manchmal ins Negative um. Zu viele verschiedene Eindrücke auf einmal. Produkte, die eventuell nicht unbedingt notwendig gewesen wären und die Sehnsucht, einer alten Zeit hinterherzulaufen, in der der Skisport unangreifbar zu einer der Königsdisziplinen des Massensports gehörte und Begehrlichkeiten schürte. Ich finde es unglaublich gut, dass sich der Nachhaltigkeitsbereich der Messe immer mehr ausweitet, aber ich muss auch sagen, dass ich mir etwas mehr erhofft hätte. In den letzten Jahren sind lediglich ein paar Quadratmeter dazu gekommen. Und jeder, der sich nur ein bisschen um die Umwelt sorgt, bekommt einen Nachhaltigkeitssticker an den Stand. Ist ja schließlich in. Macht man jetzt.“
Man merkt es mir an - ich war ein bisschen enttäuscht. Und jetzt? Bin ich ehrlich gesagt von der diesjährigen ISPO immer noch ziemlich platt. Ob das am grippalen Infekt liegt, den ich mir dort eingefangen habe, oder den oben beschriebenen Eindrücken? Vielleicht eine Mischung aus beidem.