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PartnerNews | Atomic Freeride Ski 24/25

Zu Besuch bei Atomic

von Lea Hartl • 23.01.2024
Atomic setzt fĂĽr 2024/25 im Freeride Sektor auf deutlichere Spezialisierung der einzelnen Skiserien. Vorbei sind die Zeiten des One Ski Quiver, klare Abgrenzung ist wieder in! Die Bent Reihe wendet sich an die Backcountry Freestyler, Maverick und Maven sind fĂĽr Big Lines in Alaska gedacht und die Backland Serie kommt mit auf "Missions" und abfahrtsorientierte Skitouren. Bekannte Modelle wurden in Details optimiert und ein paar neue Varianten sind dazu gekommen.

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Wie inzwischen viele Hersteller hat Atomic die Freeride Ski für kommende Saison statt auf der ISPO im kleinen Rahmen „zuhause“ vorgestellt. Wir waren dafür im Atomic Firmensitz in Altenmarkt im Pongau (Ö) zu Besuch und haben uns die Ski und die Fabrik erklären lassen. Der Produktlaunch war auch eine Gelegenheit, Atomic als neue PG Partnerfirma etwas näher kennenzulernen. 

Skioptimierung durch Riderinput

Gute und teils bereits langjährig bewährte Ski (Bent Chetler!) noch besser zu machen, ist eine Herausforderung. Atomic setzt hier nach eigener Aussage stark auf Input der Athletinnen und Athleten im Freeride Team. Wenn neue Ski auf den Markt kommen sollen, fragt Atomic die Rider, was für Änderungen im Fahrverhalten bestehender Modelle sie gern hätten. Dann gibt es einen ersten Versuch, die Wünsche mit Prototypen umzusetzen. Die FahrerInnen testen die Ski und je nach Ergebnis wird dann nochmal mit weiteren Prototypen nachgebessert, wenn nötig auch mehrfach. Die neuen Ski wurden beim Launch dann auch von den Atomic Pros vorgestellt, die an der Neuentwicklung ihrer präferierten Ski-Serie beteiligt waren.

Bent Family: Don’t fix a working system

Als Vertreter des Bent Skifahrertyps war Nick McNutt da. Für das Bent 120-Update war nur ein Testlauf nötig: Der neue Bent ist unter der Bindung minimal steifer und fährt sich dadurch besser im harten Schnee, den man auf dem Weg in den Powder ja nicht immer ganz vermeiden kann. Laut McNutt war der Hauptwunsch der AthletInnen an die EntwicklerInnen, die sehr beliebte Bent-Reihe nicht durch Updates verschlimmbessern. Das scheint gelungen zu sein, McNutt wirkte jedenfalls sehr zufrieden.

Maverick 115: Tempostabil aber trotzdem vielseitig

Craig Murray, Henrik Windstedt und Daron Rahlves waren als Maverick Repräsentanten da. Auch sie schienen durchwegs angetan von der Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung der Ski zu beteiligen (bei den Mavericks gab es mehrere Prototypen, bis alle zufrieden waren) und lobten das Ergebnis in höchsten Tönen. Murray bezeichnete den Maverick 115 als „Samurai Schwert“ und Rahlves, bekanntlich gut im schnell Fahren, gab auf Nachfrage an, das Speedlimit des Samurai Schwerts noch nicht gefunden zu haben. Bei aller Tempostabilität sei der Ski trotzdem verspielt genug für alles, was man außer schnell fahren vielleicht sonst noch machen möchte. Das gegenüber dem Bent 120 härtere Tail wurde mehrfach erwähnt, damit landen sich die Cliffdrops nach Empfinden von Murray und Windstedt besser. 

Backland: die leichteste Variante

Die Backland Linie wurde von Matthias Haunholder präsentiert. Er war stark an der Entwicklung des Backland 102 beteiligt, während der Backland 109 eine Vision von Chris Rubens war. Der 102er ist für lange „Missions“ und Expeditionen gedacht. Man könnte aber höchstwahrscheinlich auch einfach eine durchschnittliche Skitour damit gehen und hätte ziemlich sicher Spaß in unterschiedlichen Schneebedingungen. Chris Rubens war nicht persönlich da. Seine Atomic Kollegen haben seine Vision folgendermaßen beschrieben: Ein Ski wie ein Enduro Mountainbike; charakterliche Ähnlichkeiten zum Bent, aber mit genug Tail, um auch mal einen schweren Rucksack zu tragen.

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Maven und Backland W: frauenspezifisch

Amy Engerbertson stellte die Frauenmodelle Maven 103 (Pendant zum Maverick 105) und Backland 101 W und 108 W vor. Sich selbst stellte sie vor als Skifahrerin, die gern mal eine Tour geht, sich aber für die Aufstiegsperformance der Ski nicht interessiert. Sie steigt lieber mit einem schweren Ski auf, um eine garantiert gute Abfahrt zu haben, als im Aufstieg Gewicht zu sparen und dann bei der Abfahrt Kompromisse einzugehen. Den relativ leichten Backlandmodellen begegnete sie daher wohl zunächst etwas skeptisch. Die Zweifel wurden bei der ersten Abfahrt aber ausgeräumt, so Engerbertson. Der Maven 103 ist laut Atomic Entwicklerteam „sehr ähnlich wie der Maverick, aber frauenspezifisch“. Engerbertson konkretisierte, dass es für den Maven auf Basis eines ersten, Maverick-artigen Prototyps Test- und Feedbackrunden mit den Athletinnen gab. Dabei kam eine gegenüber dem Maverick leicht veränderte Kernkonstruktion heraus - das Verhältnis von Esche zu Pappel ist beim Maven etwas anders als beim Maverick. 

Bei der Bent Serie gibt es keine gesonderten Frauenmodelle, hier waren „Bent-Skistil“ Athletinnen wie Arianna Tricomi ohne Genderspezifizierung in den allgemeinen Entwicklungsprozess eingebunden. Ob Unisexski generell eine gute oder gar bessere Option wären, scheint in erster Linie eine Frage zu sein, die der Markt bzw. die Märkte beantworten. Laut Atomic gibt es hier in verschiedenen Ländern unterschiedliche Wünsche der Kundschaft. Jedenfalls schienen sich alle einig, dass auch Männer durchaus mit den Frauenmodellen fahren könnten und umgekehrt, dass die Frauenmodelle keine „dumbed down version of the mens’ models“ sind und dass Skivorlieben generell viel mit persönlichem Geschmack zu tun haben. Umso besser also, wenn Athleten und Athletinnen mit verschiedenen Vorlieben und Spezialisierungen die Ski mitgestalten und eine sinnvolle Bandbreite für verschiedene Präferenzen und Fahrstile geschaffen wird.

Mehr Holz, weniger Titanal und Fiberglas

Auch bei Atomic bemüht man sich um nachhaltigere Abläufe. In der Skiproduktion sind die Rohmaterialien der Bereich, der am meisten Emissionen verursacht, also kann man hier potenziell auch viel reduzieren. Bei allen drei Freeridelinien wurde daher bei der Konstruktion der neuen Modelle an Metall, Fiberglas und Harz gespart. Bei Bent und Maverick/Maven wurde das Metall unter der Bindung durch Eschenholz ersetzt, um die nötige Festigkeit etwas ressourcenschonender zu erzeugen. Bei den Topsheets wurde der Anteil an recyceltem Material erhöht. Die Entwickler haben betont, dass sie für die Nachhaltigkeit keine Kompromisse bei Performance und Langlebigkeit machen und sich gut überlegt haben, welche Änderungen unter diesen Gesichtspunkten vertretbar sind.

Praxistest und sonstige Erkenntnisse

  • Beim kurzen Test im Schnee hat der Backland 109 SpaĂź gemacht, wie erwartet vor allem im weichen Schnee. Der Ski fuhr sich in ähnlicher Länge gefĂĽhlt kĂĽrzer als mein langjähriger Begleiter LowDown 102, flattert dabei aber nicht und ist deutlich weniger unruhig als mein Blizzard Zero G 95. Die anderen Modelle habe ich mangels Zeit nicht ausprobiert.

  • Atomic macht auch interessant aussehende Skitourenrucksäcke - war mir bisher nicht bekannt. Die Rucksäcke wurden nicht näher vorgestellt, hingen aber an der Wand und haben sich da gut gemacht, mit Features wie Rolltop, abnehmbarem Deckel, usw. in einer 32L Version.

  • Wenn man mal die Gelegenheit hat, eine Skifabrik zu besichtigen, sollte man sie wahrnehmen!

  • Craig Murray vermisst die Zeiten, in denen er ohne Termine einfach Skifahren gehen konnte, allerdings ist Pro-sein schon auch ganz cool. 

  • Nick McNutt ist immer noch verwundert ĂĽber die Saga des fehlerhaften Schiebeschalters an den Pieps/BD LVS Geräten, bzw. die Handhabung seitens BD. 

  • Amy Engerbertson findet, das US-Pendat zu Innsbruck ist Salt Lake City, aber da ist die Luft noch schlechter und in der Stadt noch weniger los. 

  • Die netten Kollegen von Skialper fragen sich, warum es in Ă–sterreich keinen gescheiten Kaffee gibt, finden es aber sonst ganz ok dort.

  • Das Atomic Marketing Team steht sauber am Ski und ist durchwegs sympathisch.

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